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Waldeckhof kämpft ums finanzielle Überleben

Auf dem Waldeckhof hat sich am Dienstag ein Unterstützerkreis
gegründet, um der Staufen- Arbeits- und Beschäftigungsförderung gGmbH
aus finanziellen Nöten zu helfen. Es werden noch Ideen gesucht.

 

Freundeskreis bigFreunde des Waldeckhofs: Landrat Edgar Wolff (re.) ist Schirmherr des Unterstützerkreises für die Staufen Arbeits- und Beschäftigungsförderung.
Fotograf: Staufenpress

Als unentbehrlich habe sich die gemeinnützige Staufen Arbeits- und Beschäftigungsförderung (SAB) erwiesen, erklärte Landrat Edgar Wolff, der die Schirmherrschaft für den Unterstützerkreis "Freunde des Waldeckhofs" übernimmt. In 19 Jahren habe sie mehr als 1000 Langzeit-arbeitslosen und Benachteiligten eine strukturierte Beschäftigung geboten. Von der Feldwirtschaft und Viehzucht auf dem Waldeckhof über das Nähen und Bügeln bis zur Fahrradwerkstatt in Geislingen. Die SAB betreibt einen biolandzertifizierten Imbiss und Catering, sie hilft beim Sommer der Verführungen oder beim Rad-Aktionstag.


Der Kreis gebe bereits 30.000 Euro im Jahr, so Wolff. Aber es reicht nicht.

Eine höchst notwendige und sinnvolle Einrichtung nannte Prof. Werner Ziegler, früherer Rektor der Hochschule in Geislingen, die SAB. Die Zahl der Lanzeitarbeitslosen stagniere bundesweit bei über einer Million, obwohl die Arbeitslosigkeit sinke. Weil sie weder sexy noch für Wahlen bedeutsam seien. Auf dem Waldeckhof fänden sie nicht nur Beschäftigung, sondern auch Anerkennung, Wertschätzung und Teilhabe an der Gesellschaft.

Ziegler engagiert sich als Ruheständler, ebenso der frühere Banker Prof. Bernhard Kopf. Mit Stadtdiakon Norbert Köngeter und dem früheren NWZ-Redaktionsleiter Rüdiger Gramsch bilden sie den Steuerungskreis. Dienstag kamen auch einige Rathauschefs und Unternehmer, Klaus Heschke und Jürgen Schmid von der Handwerkerschaft, Klaus-Peter Grüner und Martina Heer von sozialdemokratischer Seite. Eine Ausnahme war da Martin Vincentz aus Bad Boll. Er ist einer der privaten Unterstützer des Waldeckhofs. Weil er selber auch schon arbeitslos war, wenn auch nur für kurze Zeiten. "Ich weiß, wie das ist."

Bad Bolls Bürgermeister Hans-Rudi Bührle ist der SAB seit ihren Anfängen verbunden. "Man muss kucken, dass sie wieder auf die Füße kommt." Seine Gemeinde war die erste, die mit der SAB zusammenarbeitete, lobt SAB-Geschäftsführerin Karin Woyta. Grünpflege, Straßenreinigung: Heute machen das etliche Städte und Gemeinden im Kreis. Der Eislinger OB Klaus Heininger, auch Aufsichtsrat der SAB, wünscht sich, dass der Freundeskreis in zwei, drei Jahren eine Halle füllt.

Gesucht werden Spender und Sponsoring. Man brauche ferner Multiplikatoren, so Ziegler, und Leute, die Hand anlegten. Politiker, die sich für die SAB einsetzten. Landrat Wolff drängt auf Ideen für Werbung und Veranstaltungen. Patenschaften könnten eine sein. Paten sucht die SAB schon für Azubis. Bisher erfolglos. Ein schönes Faltblatt half noch nichts.

Das Problem: Der SAB sind Gelder für die fünf Sozialpädagogen weggebrochen, die die Langzeitarbeitslosen begleiten. Mit Besen hinstellen sei es nicht getan, sagt Karin Woyta. Man müsse die Menschen betreuen. Im letzten Jahr fehlten ihr 100.000 Euro. Und dabei hatte sie sogar noch ein hohes Spendenaufkommen von 150 000 Euro. Was immer neu erarbeitet werden muss. "Ziemlich ernst" beschreibt sie die Situation. "Wir könnenkeine weiteren Defizite verkraften. Ich weiß nicht wie lange wir noch Luft haben. Wenn sich innerhalb eines Jahr nichts tut, ist zu überlegen, ob es noch weitergehen kann."

Möchten auch Sie den Waldeckhof unterstützen oder haben Sie noch weitere Fragen zum Freundeskreis, wenden Sie sich bitte direkt an
Frau Karin Woyta, Geschäftsführerin der SAB gGmbH.

Waldeckhof 1
73035 Göppingen
Tel:  07161 / 9 46 98 - 0
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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Quelle: Jürgen Schäfer, NWZ Göppingen | 13.04.2016