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05.12.2019: Geislinger bekommen Service mit Lastenfahrrad

Pakete oder Einkäufe liefern als Fahrradbote: eine Beschäftigung für langzeitarbeitslose Menschen, ein neuer Service für Geislinger Bürger.


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Karin Woyta, Geschäftsführerin der Staufen Arbeits- und Beschäftigungsförderung (Mitte), kam die Idee zum Lastenfahrrad, als sie eine Sonderausstellung zum Fahrradtourismus auf einer Fachmesse besuchte. Auf dem Foto sieht man ein altes Modell, das normalerweise am Straßenrand steht und als Hinweis auf die Fahrradwerkstatt dient.

Foto: Markus Sontheimer

Es war im Januar auf der CMT, der Caravan- und Touristikmesse in Stuttgart, als bei Karin Woyta eine neue Idee aufploppte.

Karin Woyta ist die Geschäftsführerin der SAB, der Staufen Arbeits- und Beschäftigungsförderung im Landkreis Göppingen. „Seit wir die Fahrrad-Recycling-Werkstatt in Geislingen als Beschäftigungsmöglichkeit für langzeitarbeitslose Menschen haben, besuche ich jedes Jahr auf der CMT die Sonderausstellung zum Fahrradtourismus“, berichtet die 63-Jährige. So kam sie vor einigen Jahren auf die Idee, mit der Erlebnisregion Schwäbischer Albtrauf  (ESA) zu kooperieren und die Fahrradwerkstatt im Geislinger Talgraben als Service-Point für deren Pedelecs und Spezialpedelecs (für Menschen mit Einschränkungen) zu etablieren.

Idee für neuen Service

In diesem Jahr stieß sie bei dieser Sonderausstellung auf Lastenfahrräder.  „Plötzlich hatte ich die vielen Berliner Variationen vor meinem inneren Auge: Lastenfahrräder für Paketdienste, als Curry-Wurst-Stände, als Kaf­fee-Ausschank, als Lieferdienste“, erzählt Woyta. Als sie dann auch noch auf die speziellen Lastenfahrräder der Firma „Radkutsche“ aus Mössingen stieß, deren Modelle auf einem variablen Baukastensystem basieren und individuelle Vorstellungen bedienen, war die Idee geboren: ein neuer Service für den Raum Geislingen, eine weitere Beschäftigungsmöglichkeit für die Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen seit langer Zeit arbeitslos sind. „Mit so einem Lastenfahrrad wäre das möglich!“ Die bei der SAB beschäftigten Mitarbeiter könnten die Planung und Logistik des Fahrdienstes übernehmen, selber fahren und die Lastenfahrräder warten und reparieren – so beschreibt Karin Woyta ihre Überlegungen.  Sie stellt sich ein Lastenfahrrad mit einem geschlossenen Aufbau vor, in dem Waren vor Zugriff oder der Witterung geschützt sind.

Claudia Burst (GEISLINGER ZEITUNG)